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Schleswig-Holstein

75 Jahre NORLA

In Rendsburg hat Ministerpräsident Daniel Günther die Eröffnung der NORLA besucht. Dabei sicherte er der Landwirtschaft seine Unterstützung zu.

Letzte Aktualisierung: 04.09.2025

Zwei Männer sitzen auf dem Kutschbock einer Pferdekutsche, die von vier Pferden gezogen wird. In der Kutsche sitzt eine Frau.
Neben Ministerpräsident Daniel Günther (r.) besuchte auch Landtagspräsidentin Kristina Herbst (l.) die Messe.

In mehr als 10.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Schleswig-Holstein arbeiten täglich viele Landwirtinnen und Landwirte, um die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Damit sind sie nicht nur ein entscheidender Teil der Wirtschaft: Sie müssen sich gleichzeitig auch vielfältigen Herausforderungen stellen. So fordern Wetterextreme, veränderte Erwartungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie komplexe rechtliche Rahmenbedingungen die Landwirtschaft heraus. 

Eröffnung der NORLA

Genau darum geht es bei der Landwirtschafts- und Verbrauchermesse "NORLA": Vom 4. bis 7. September können sich die Landwirtinnen und Landwirte sowie weitere Interessierte über alle Themen rund um die Landwirtschaft informieren. Bei der Messe-Eröffnung in Rendsburg besuchte auch Ministerpräsident Daniel Günther die Ausstellerinnen und Aussteller. "Unsere Landwirtinnen und Landwirte prägen die Landschaft, Kultur und Identität mit", sagte er. "Sie erzeugen hochwertige Lebensmittel, schaffen Arbeitsplätze und treiben die Energiewende voran."

Zukunftslabor der Landwirtschaft

In diesem Jahr feiert die NORLA ihr 75. Jubiläum. Seither stehe die Messe für das, was wesentliche Teile Schleswig-Holsteins ausmache, sagte der Regierungschef – nämlich starke Höfe, innovative Technik sowie gelebte Verantwortung für Natur und Ernährung. Auch in diesem Jahr verwandele sich das Messegelände wieder in ein großes, vitales Zukunftslabor der Landwirtschaft. "Die Norla zeigt, wie die Zukunft in der Landwirtschaft aussieht", betonte Günther. Neben autonomen Traktoren und Milchsensoren präsentieren die Ausstellerinnen und Aussteller auch Drohnen, die Saatgut ausbringen sowie weitere wichtige Innovationen der Landwirtschaft.

Politische Unterstützung

Der Ministerpräsident sicherte den Landwirtinnen und Landwirten seine Unterstützung zu. In den letzten Monaten hätten die EU, der Bund und das Land zahlreiche Regelungen getroffen, um die Landwirtschaft zu entlasten und Verfahren zu beschleunigen und zu vereinfachen, sagte Günther. Beispiele hierfür sind etwa die Aufhebung der Stoffstrombilanz, die volle Agrardiesel-Rückvergütung sowie niedrigere Beiträge zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung.

Bürokratieabbau

Weiterhin habe der neue Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer eine Stabsstelle zum Bürokratieabbau in seinem Ministerium eingerichtet. Außerdem habe die Landesregierung zahlreiche Projekte aus dem Entlastungspaket für die Landwirtschaft umgesetzt, betonte Günther. Ebenso unterstütze sie die Landwirtinnen und Landwirte bei der Digitalisierung: "Wir müssen wirklich dazu kommen, jedes Formular zu prüfen: Braucht es das wirklich? Wenn nein, fliegt es raus. Wenn ja, digitalisieren wir es."

Einsatz für bessere Rahmenbedingungen

Doch um die Landwirtinnen und Landwirte zu entlasten, brauche es vor allem Wertschätzung für ihre Arbeit, betonte der Regierungschef. "Schleswig-Holstein braucht die Norla – heute und morgen. Die Veranstaltung ist und bleibt eine zentrale Drehscheibe für Austausch, Ideen und Kooperationen, die die Landwirtschaft regional verankern, Arbeitsplätze sichern und die Energiewende sowie die Lebensmittelerzeugung nachhaltig voranbringen", sagte er. "Unsere Bäuerinnen und Bauern tun das unter wachsendem Druck: volatile Märkte, Klimawandel, hohe Erwartungen an Tierwohl und Umweltschutz." Deshalb arbeite die Landesregierung mit der Landwirtschaft an belastbaren Lösungen. So höre sie weiter zu und setze sich für bessere Rahmenbedingungen ein.

Im Dialog bleiben

Erfolgreich werde die Landwirtschaft aber nur, wenn Betriebe, Verbände, Wissenschaft sowie Verbraucherinnen und Verbraucher mitziehen. "Die Norla als Schleswig-Holsteins größte Plattform für den Austausch rund um landwirtschaftliche Themen lebt von diesem Dialog", betonte Ministerpräsident Günther. Bereits 2018 hatte das Land den Dialogprozess "Zukunft der Landwirtschaft" gestartet und verschiedene gesellschaftliche Gruppen dazu eingeladen, gemeinsam über ihre Vorstellungen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft zu diskutieren. Dabei formulierten die Teilnehmenden 24 Thesen für eine nachhaltige, wirtschaftlich tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft.

Zum Dialogprozess "Zukunft der Landwirtschaft"

Zukunftpreis Landwirtschaft

Die Ergebnisse sollen nun mit Leben gefüllt werden: Dafür sucht die Landesregierung innovative und nachhaltige Projekte, die die Thesen in die Praxis umsetzen und Mut zur Veränderung machen. Dabei belohnt sie wegweisende Ideen mit dem "Zukunftspreis Landwirtschaft" und einem Preisgeld von 10.000 Euro. Interessierte können sich noch bis zum 31. Oktober 2025 bewerben.

Mehr über den Wettbewerb

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