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Schleswig-Holstein

Zu Besuch im hohen Norden

Ministerpräsident Daniel Günther hat Bundeskanzler Friedrich Merz zu dessen Antrittsbesuch in Schleswig-Holstein an der Westküste empfangen.

Letzte Aktualisierung: 03.11.2025

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Seit Mai 2025 ist er der zehnte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland – nun hat Friedrich Merz zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt den echten Norden besucht. Im Mittelpunkt standen die Themen Erneuerbare Energien, Verteidigungsfähigkeit und Sicherheit. Zunächst besuchten Merz, Günther sowie Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen und Energiewendeminister Tobias Goldschmidt das Unternehmen GP Joule in Reußenköge.

Zu Gast bei GP Joule

Bundeskanzler Merz bei GP Joule in Husum
Bundeskanzler Merz und Ministerpräsident Günther bei GP Joule in Husum

Das Unternehmen versorgt Gesellschaft, Industrie und Verkehr ausschließlich mit Erneuerbaren Energien – etwa aus Wind- und Solarenergie sowie Biogas. Günther und Merz informierten sich vor Ort gemeinsam mit Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen sowie Energiewendeminister Tobias Goldschmidt über das Unternehmen. Bei einem Rundgang über das Betriebsgelände besichtigten sie dann unter anderem einen mobilen Wasserstoffspeicher und eine Photovoltaik-Leitwarte.

Bundeskanzler Merz, Ministerpräsident Günther und weitere Männer stehen vor einem Bus. 
GP Joule produziert auch Wasserstoff, mit dem mehrere Busse in der Region angetrieben werden. In Reußenköge nahm der Bundeskanzler einen von ihnen in Augenschein.

"Schleswig-Holstein nimmt im Bereich der Erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolle ein", sagte Günther. "Wir zeigen, dass die Energiewende ein Wettbewerbsvorteil für unseren Standort und ein industriepolitisches Zukunftsprojekt ist." Der Besuch bei GP Joule zeige, dass Ökologie und Ökonomie vereinbar seien und wie viel Pioniergeist und Innovationskraft im echten Norden steckten. "Hier an der Westküste wird Energie nicht nur erzeugt, sondern in Wertschöpfung, Arbeitsplätze und technologische Innovation übersetzt. Damit wir diesen erfolgreichen Kurs so fortsetzen können, brauchen wir vom Bund Planungssicherheit, Tempo und den Mut, Genehmigungsverfahren weiter zu beschleunigen", betonte Günther. "Denn Energie ist längst ein grundlegender Standortfaktor für die Industrie der Zukunft."

Weiterfahrt nach Husum

Bundeskanzler Merz und Ministerpräsident Günther stehen an einem Pult und tragen sich in ein Gästebuch ein.
Im Rathaus trugen sich Günther und Merz in die Gästebücher der Landesregierung sowie der Stadt Husum ein.

Anschließend fuhren die schleswig-holsteinischen Kabinettsmitglieder mit dem Bundeskanzler Richtung Husum: Im Rathaus der Stadt trug sich der Bundeskanzler in das Gästebuch der Landesregierung ein. Anschließend fand dort eine auswärtige Kabinettssitzung statt. Zentrales Thema war die Sicherheitslage im Ostseeraum. "Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Monaten wiederholt gespürt, wie eng wirtschaftliche, militärische und geopolitische Entwicklungen miteinander verknüpft sind und wie wichtig Schleswig-Holstein als sicherheitspolitisches Bindeglied ist", sagte der Ministerpräsident.

Blick in den Ratssaal des Husumer Rathaus. An einem großen Konferenztisch sitzen die Kabinettsmitglieder von Ministerpräsident Daniel Günther und Bundeskanzler Merz. 
Im Ratssaal im Husumer Rathaus trafen sich die Kabinettsmitglieder mit Bundeskanzler Merz zur gemeinsamen Kabinettsitzung.

Als Drehkreuz im Ostseeraum spiele das Land eine wachsende Rolle für die nationale und europäische Sicherheitsarchitektur. "Die Aktivitäten der sogenannten Schattenflotte verdeutlichen, dass die maritime Infrastruktur und unsere Häfen ein sicherheitsrelevanter Faktor sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam mit dem Bund einen Weg finden, diese Infrastrukturen und die Bevölkerung zu schützen", betonte Günther. Dabei spiele auch die Verteidigungsindustrie im Land eine Rolle. "Unsere wehrtechnische Industrie leistet einen wichtigen Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und Europas. Es ist richtig, dass Bund und Länder diese Schlüsselbranchen gemeinsam stärken – mit einer klaren industriepolitischen Perspektive."

Pressekonferenz im Museum

Der Besuch des Bundeskanzlers endete im "Schifffahrtsmuseum Nordfriesland". Hier beríchteten Merz und Günther von ihren gesammelten Eindrücken – direkt neben dem "Zuckerschiff". Das Schiffswrack strandete vor etwa 400 Jahren auf der Route von Holland nach Nordfriesland. 1994 wurde das Wrack dann entdeckt und anschließend zwei Jahre lang in einer Lösung aus Zucker konserviert. Nun steht es in dem Husumer Museum aus.

Merz, Günther und Cohrs-Dreessen stehen nebeneinander vor einem alten Schiff.
Im Schifffahrtsmuseum wurden Merz und Günther von der Vorsitzenden des Trägervereins des Museums, Astrid Cohrs-Dreessen, begrüßt.

Schleswig-Holstein und Deutschland insgesamt seien auf Zuwanderung angewiesen, sagte der Ministerpräsident bei der Pressekonferenz. Dabei gehe es nicht nur um fehlende Fachkräfte, sondern um den generellen Arbeitskräftebedarf. Dies entwickle sich zu einer Wohlstandsbremse, wenn nicht schnellstmöglich gegengesteuert würde. "Wir brauchen eine gesteuerte, reguläre Einwanderung, um diesem Problem zu begegnen." Entscheidend seien einfache Verfahren, digitale Prozesse und eine offene Willkommenskultur. "Menschen, die hier leben und arbeiten wollen, sollten alle Möglichkeiten bekommen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Damit erhalten sie eine faire Chance, und es stärkt unseren Arbeitsmarkt", sagte Günther. Ziel müsse es sein, Integration und Erwerbstätigkeit von Beginn an stärker zu verzahnen.

Zeichen für Zusammenarbeit

Der Besuch des Bundeskanzlers sei ein deutliches Zeichen für die enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Land, sagte der Ministerpräsident abschließend. "Unser Kabinett hatte einen sehr offenen und konstruktiven Dialog mit Friedrich Merz. Dafür bin ich ihm dankbar und es freut mich, dass er bei seinem Antrittsbesuch bewusst an die schleswig-holsteinische Westküste gekommen ist. Das ist ein wichtiges Signal für unsere Region, für ganz Schleswig-Holstein und die Themen, die uns im Land bewegen und die unser Land auch bundesweit voranbringt."

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