KIEL/BAD OLDESLOE. Bei der Gedenkveranstaltung in der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe zum Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 mahnte Bildungsministerin Karin Prien heute (8. November), dass Aufklärung, die Weitergabe historischen Wissens an die junge Generation und das Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gerade in der aktuellen Situation in der Welt von besonderer Bedeutung sei. „Wir erleben wieder eine Zeit, in der Antisemitismus zunehmend salonfähig wird, in der geschwiegen und weggeschaut wird“,
sagte sie. Seit dem 7. Oktober 2023 nähmen Ausschreitungen und Anfeindungen gegenüber Jüdinnen und Juden weltweit zu. Auch in Deutschland. „Deshalb gilt: „Nie wieder“ ist jetzt. Wir müssen zusammenstehen, damit das Gift des Antisemitismus sich nicht weiter in unserer Gesellschaft breitmacht.“
„Deshalb dürfen wir jetzt nicht nachlassen. Noch deutlicher als bisher müssen wir aufstehen, unsere Stimme erheben und sichtbar machen: Jüdisches Leben gehört zu Deutschland, seit vielen Jahrhunderten.“
Der Hass auf Juden ist nach den Worten der Ministerin auch ein Seismograph für den Grad der Bedrohung aller Minderheiten und der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Umso wichtiger sei es, junge Menschen an die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte heranzuführen, wie es an der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe geschehe. Prien sagte: „Ich finde es großartig, wie die Schule sich mit verschiedenen Projekten zur Erinnerungsarbeit aktiv für die Förderung der Holocaust-Erziehung und -Erinnerung einsetzt. Und ich freue mich sehr, dass die Berufliche Schule Bad Oldesloe heute als erste berufsbildende Schule Schleswig-Holsteins als Yad-Vashem-Partnerschule ausgezeichnet wird.“
Es handelt sich dabei um eine offizielle Partnerschaft mit der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, um Unterrichtsmaterialien, pädagogische Programme und Gedenkprojekte hier an der Schule weiterzuentwickeln und auszubauen.
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