KIEL. Für Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat die Digitalisierung für den ländlichen Raum eine große Bedeutung für die Zukunft. Das machte sie in ihrem Grußwort bei der Frühjahrstagung der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) heute deutlich. Diese Digitalisierung werde vom Innenministerium durch unterschiedliche Förderprojekte unterstützt.
"Die Digitalisierung ist ein echtes Querschnittsthema. Niemand, der Verantwortung trägt, kommt daran vorbei. Wir alle sind in der Verantwortung, die digitale Transformation zu gestalten. Dafür brauchen wir einen klaren Kompass. Aus meiner Sicht müssen wir uns immer wieder fragen: Helfen neue digitale Anwendungen, das Leben der Menschen zu verbessern? Ermöglichen neue digitale Lösungen allen Menschen die gleiche Teilhabe? Tragen sie zu gleichwertigen Lebensverhältnissen bei? Diese Fragen wollen wir mit allen Beteiligten klären und beantworten.
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Schleswig-Holstein sei zum Beispiel unter den Flächenländern am weitesten mit dem Breitband-Ausbau und auch im Bereich Mobilfunk gebe es große Fortschritte. Beides seien beispielsweise wichtige Voraussetzungen für digitale Anwendungen in der Landwirtschaft.
"Für unsere Dörfer auf der Geest oder in der Marsch setzen wird dazu alle uns zur Verfügung stehenden Fördermittel ein. Da ist natürlich das Bundesförderprogramm Smart Cities zu nennen aber wir greifen hierfür auch auf die Fördermittel der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes GAK zurück.
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Aus diesen Mitteln werde der Breitband-Ausbau gefördert, aber auch die Hardware für digitale Anwendungen, wie z. B. die technische Ausstattung von Dorf-Gemeinschaftshäusern und CoWorking-Spaces. Außerdem organisiere das Innenministerium einen eigenen Wettbewerb für digitale Modellkommunen.
"Uns geht es dabei um die digitale Daseinsvorsorge. Wir fördern neun Kreise, Städte und Gemeinden mit insgesamt einer Million Euro. Damit diese ihre Infrastruktur und Dienstleistungen vereinfachen, verbessern und erweitern und neue innovative Ansätze in die Tat umsetzen können.
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Auch über die Förderung der AktivRegionen unterstütze das Ministerium eine Fülle von digitalen Projekten in den ländlichen Räumen. Gemeinsam mit den Kommunalen Landesverbänden und den Industrie- und Handelskammern würde ein Austausch organisiert, um gute Ansätze zu multiplizieren.
"Wenn wir die Digitalisierung gestalten, dann kann sie ein wesentlicher Faktor sein, um die Wertschöpfung und auch das soziale Leben in unseren Dörfern zu stärken. Ganz praktisch heißt das: Mit Breitband bleiben Dörfer konkurrenzfähig gegenüber den großen Zentren. Attraktiv für Start-ups, deren Gründerinnen und Gründer im Grünen arbeiten wollen und für Menschen, die weniger pendeln und mehr Home Office machen wollen.
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Auch im Gesundheitswesen und für den lokalen Einzelhandel biete die Digitalisierung im den ländlichen Raum große Chancen. Diese Entwicklung werde das Innenministerium weiter intensiv unterstützen und begleiten.
Die Agrarsoziale Gesellschaft setzt sich nach eigenen Angaben für die Menschen im ländlichen Raum und in der Landwirtschaft ein. Ziele sind unter anderem: Ein positives Klima für das Leben und Arbeiten im ländlichen Raum zu schaffen und die Anerkennung und Gleichberechtigung der ländlichen Räume innerhalb der Gesellschaft zu verbessern. Ursprünglich sollte die Frühjahrstagung in Lübeck stattfinden, aufgrund der Corona-Pandemie wird sie virtuell durchgeführt.
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