KIEL. Die bislang sehr erfolgreiche Energieberatung für Besitzerinnen und Besitzer von Wohneigentum kann zeitnah fortgesetzt werden. Die Landesregierung stellt für das Beratungsangebot des Eigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein weitere zwei Millionen Euro zur Verfügung. Die Energieberatung wird von Haus & Grund Schleswig-Holstein koordiniert, richtet sich aber ausdrücklich nicht nur an deren Mitglieder, sondern steht für alle privaten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zur Verfügung.
"Dieses erneut weiterentwickelte Programm ist ein sehr gutes Angebot im Zusammenhang mit der Energiewende
", erklärt Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: "Ziel des Programmes ist es, aufzuzeigen, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll, bezahlbar und erforderlich für eine klimaneutrale Wärmeversorgung sind. Besonders freut es mich, dass wir mit unserer Landesförderung dieses Angebot für die Menschen im Land bezahlbar halten, denn der notwendige Eigenanteil liegt gerade mal bei 10 Prozent und damit deutlich unter vergleichbaren Angeboten des Bundes.
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An der Weiterentwicklung der Energieberatung waren neben dem Innenministerium und Haus & Grund Schleswig-Holstein auch die Verbraucherzentrale, der Verband der Gebäudeenergieberater Ingenieure und Handwerker (GIH) und die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE//SH) beteiligt.
"Das Förderprogramm Energieberatung bietet Hauseigentümern eine wichtige Orientierung. Die Diskussion um das Heizungsgesetz sorgt nach wie vor für viel Verunsicherung. Die niederschwellige und individuelle Energieberatung ist der Schlüssel zum Erfolg, das Eigenheim auf Kurs Klimaneutralität zu bringen
", erläuterte der Vorstandsvorsitzende des Eigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein Alexander Blažek.
Bei dem Programm wird demnächst eine Vor-Ort-Energieberatung für die Eigentümerschaft beispielsweise von Ein- und Zweifamilienhäusern in Schleswig-Holstein durch eine Energieeffizienzexpertin oder einen Energieeffizienzexperten angeboten. Dabei steht die Frage im Zentrum, welche Maßnahmen zwingend zur Gebäudedekarbonisierung notwendig sind. In der Regel reichen hierfür die Niedertemperaturfähigkeit des Gebäudes und ein Tausch des Heizungssystems aus. In der Beratung wird insbesondere berechnet, welche Komponenten im Bestand bereits tauglich sind und wo noch optimiert werden kann. Dieses Vorgehen wird in den meisten Fällen zu günstigeren Lösungen führen und damit zur Bezahlbarkeit des Wohnens beitragen. Zudem soll von der vorzeitigen Erneuerung von Bauteilen ohne technische Notwendigkeit abgesehen werden. Das spart neben Investitionsmitteln auch Ressourcen und vermeidet sogenannte graue Emissionen. Die Machbarkeitsstudie "Klimaneutraler Wohnungsbau" der ARGE//SH wird dabei berücksichtigt.
Im vergangenen Jahr hatte es rund 1.500 Energieberatungen im Rahmen des Programms gegeben. Auch in diesem Jahr ist mit einer vierstelligen Zahl zu rechnen. Durch die anonymisierte Aufnahme der Gebäudedaten im Rahmen der Beratungsleistung entsteht ein umfangreicher Datensatz, der wertvolle Erkenntnisse über den aktuellen Zustand der Wohngebäude in Schleswig-Holstein liefert. Die Evaluierung der gewonnenen Daten erfolgt durch die ARGE//SH.
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