Investieren mit Weitsicht, Konsolidieren mit Verantwortung – unter diesem Credo steht der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr, den Finanzministerin Dr. Silke Schneider nun in Kiel vorgestellt hat.
Letzte Aktualisierung: 22.07.2025
Schleswig-Holstein investiert in die Zukunft und hält Kurs bei der Konsolidierung
Finanzministerin Silke Schneider: "Wir investieren in Bildung, Infrastruktur, Klimaschutz und Sicherheit. Das Finanzpaket des Bundes gibt uns hierfür Rückenwind."
Am 22. Juli 2025 hat das Kabinett unter Leitung von Finanzministerin Dr. Silke Schneider denHaushaltsentwurf für das Jahr 2026 beschlossen. Das Land Schleswig-Holstein verfolgt damit weiter einen klaren Kurs: Investieren in die Zukunft bei gleichzeitiger Einhaltung der selbst gesetzten Konsolidierungsziele. Trotz angespannter Haushaltslage bleibt das Land damit handlungsfähig.
Kernaussagen auf einen Blick
Bereinigte Einnahmen: 16,89 Milliarden Euro
Bereinigte Ausgaben: 17,81 Milliarden Euro
Investitionsquote: 9,9 Prozent
Konsolidierungsziel 2026: 200 Millionen Euro
Zusätzliche Investitionen über IMPULS 2040: 900,3 Millionen Euro
Investieren in Bildung, Klima, Digitalisierung und Infrastruktur
Der Haushaltsentwurf 2026 setzt klare Schwerpunkte:
Bildung: 2,21 Milliarden Euro für Schule, Kita, Hochschule und Jugendhilfe
Frühkindliche Bildung: Rekordmittel von 801 Millionen Euro für Kitas
Digitalisierung: 456,9 Millionen Euro für IT, Open Source und KI
Verkehr & Breitband: 100,6 Millionen Euro für Landesstraßen und Radwege, 10,5 Millionen für Glasfaserausbau
Klimaschutz: 55,6 Millionen Euro u. a. für Wasserstoffstrategie, Klimaanpassung und Küstenschutz
Wohnraum: 400 Millionen Euro für soziale Wohnraumförderung
Stabilität trotz angespannter Lage
Die stagnierende Wirtschaft zeigt sich in einer schwachen Entwicklung der Steuereinnahmen. Hinzu kommen höhere Kosten bei den Sozialausgaben und deutlich steigende Baukosten. Dennoch erreicht das Land 2026 erneut sein Konsolidierungsziel.
Hierzu Finanzministerin Schneider: „Konsolidieren heißt, nicht pauschal zu streichen, sondern jeden Stein umzudrehen und kritisch zu prüfen, wo wir Jahr für Jahr besser haushalten können. Daher haben wir uns auch die Rücklagen sehr genau angesehen. Unser Ziel ist es, ohne unnötige Härten auszukommen und die Daseinsvorsorge nicht zu gefährden.“
300 Millionen Euro aus Versorgungsfonds – mit Augenmaß
Mit dem Haushaltsentwurf 2026 werden 300 Millionen Euro aus dem Versorgungsfonds entnommen und zur Deckung der Versorgungsausgaben und damit zur Entlastung des Gesamthaushalts eingesetzt. Der Vermögenswert des Versorgungsfonds beträgt zum Stichtag 30. Juni 2025 gut 1,25 Milliarden Euro. Der tatsächliche Bestand nach der geplanten Entnahme hängt von der Marktentwicklung ab.
Hierzu betonte Ministerin Schneider: „Der Versorgungsfonds ist ein Erfolgsmodell. Es ist richtig, Vorsorge für künftige Versorgungsausgaben zu treffen. Daher haben wir in unserem Gesetzentwurf vorgesehen, den 2018 erbrachten Grundstock im Versorgungsfonds in Höhe von rund 641 Millionen Euro in jedem Fall zu erhalten."
Neue Stärke für IMPULS 2040, dem Investitionsmotor für das Land
Mit dem neuen Verschuldungsspielraum von 519 Millionen Euro wird das Landesinvestitionsprogramm IMPULS 2040 deutlich gestärkt. Die große Neuerung: Zentrale Baumaßnahmen des Landes werden gebündelt, um Verfahren zu vereinfachen und transparenter zu machen. Geplant sind u. a. Investitionen in:
Schul- und Hochschulbau
Verkehrs- und Küstenschutz
Katastrophenschutz und Digitalisierung
Ein starker öffentlicher Dienst
Justiz & Sicherheit: 41 neue Stellen zur Stärkung von Staatsanwaltschaften und Justizvollzug
Zivile Verteidigung: 19 neue Stellen zur Umsetzung des OPLAN Deutschland
Nachwuchsgewinnung: 5.011 Ausbildungsstellen im öffentlichen Dienst
Erste Lesung zum Haushalt im September
Die erste Lesung des Haushaltsentwurfs 2026 erfolgt im September 2025 im Landtag Schleswig-Holstein. Der Entwurf zeigt: Schleswig-Holstein bleibt trotz finanzieller Herausforderungen ein verlässlicher und zukunftsgewandter Partner für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Wirtschaft.
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