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"Graues Gold" des Arbeitsmarkts

Ältere Beschäftigte bringen eine große Berufserfahrung und hohe Loyalität zu ihrer Arbeitsstelle mit – so sehen es fast 80 Prozent der Unternehmen. Dennoch werden sie oft nicht eingestellt.

Letzte Aktualisierung: 11.07.2025

Älterer Mann an einer Maschine
Um erfahrene, ältere Arbeitskräfte im Betrieb zu halten, braucht es auch gute Rahmenbedingungen.

"Viele Ältere sind bereit, länger zu arbeiten – aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen", sagte Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen auf einer Veranstaltung der Fachkräfteinitiative Schleswig-Holstein (FI.SH) vor rund 50 Teilnehmenden aus Unternehmen, Kammern, Verbänden und Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Flexible Arbeitszeiten, faire Bezahlung und ein wertschätzender Umgang seien dabei keine Extras, sondern Grundvoraussetzungen. Madsen forderte deshalb mehr Mut im Umgang mit dem "grauen Gold" des Arbeitsmarkts.

Theorie und Praxis klaffen auseinander

Laut einer nicht repräsentativen Online-Umfrage der FI.SH sprechen sich von 451 Firmen knapp 76 Prozent dafür aus, Mitarbeitende auch über das Rentenalter hinaus weiterzubeschäftigen. Doch fehle es laut Madsen an konsequentem Handeln: Nicht einmal die Hälfte der Unternehmen habe in den letzten zwei Jahren gezielt ältere Arbeitskräfte eingestellt. Dabei sei inzwischen jede vierte sozialversicherungspflichtige Arbeitskraft  im echten Norden über 55 Jahre alt, Tendenz steigend.

Gute Rahmenbedingungen schaffen

Zwei Drittel der Betriebe verfügten über keinerlei Strategien oder Maßnahmen, um diese Beschäftigtengruppe aktiv zu fördern und  im Unternehmen zu halten, sagte der Minister und betonte: "Nicht Appelle helfen weiter, sondern konkrete Maßnahmen." Als Beispiele nannte er die Stärkung des betrieblichen Gesundheitsmanagements, die Anpassung der individuellen Arbeitsbelastung, die Förderung von Weiterbildungsangeboten und die Stärkung des Wissenstransfers.

Positive Erfahrungen

Man habe also ein Handlungsdefizit, sagte Madsen weiter. Das unterstrichen auch die Erfahrungen vieler Betriebe: Knapp 80 Prozent der Unternehmen, die gezielt ältere Beschäftigte eingestellt hätten, würden diese Entscheidung durchweg positiv bewerten.

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