Seitdem IMPULS 2015 ins Leben gerufen wurde, wurde das milliardenschwere Investitionsprogramm mehrere Male erweitert und umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Infrastrukturbereiche. Hier finden Sie einen Überblick über wichtige Bereiche, in denen IMPULS eingesetzt wird.
Das Energiewendeland Schleswig-Holstein will mit der Fortführung der Landesstrategie Elektromobilität zeigen, wie erneuerbare Energien für klimafreundliche Mobilität genutzt werden können. Zugleich sollen zielgerichtete Impulse für die Nutzung elektromobiler Antriebe und deren Anwendung im Kontext von Mobilität und Energiewende gesetzt werden. Dafür stehen in IMPULS insgesamt 28 Millionen Euro zur Verfügung. Der größte Teil der Mittel wird über eine Förderrichtlinie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Schleswig-Holstein verwendet.
Um die Digitalisierung in Schleswig-Holstein weiter zu stärken stehen in IMPULS Mittel in Höhe von insgesamt rund 173 Millionen Euro zur Verfügung. Finanziert werden mit diesen Mitteln unter anderem Sanierung und Ausbau der Netzinfrastruktur in der Landesverwaltung, aber auch die Ausstattung mit Schulverwaltungssoftware oder die Digitalisierung der Landesverwaltung. Darüber hinaus wird die Versorgung mit Breitbandanschlüssen - auch in den ländlichen Räumen - mit insgesamt 160 Millionen Euro unterstützt. Zudem finanziert IMPULS das Projekt „Netzhärtung“, um die flächendeckende Notstromversorgung der Digitalfunk-Basisstationen durch die Installation von Netzersatzanlagen sicherzustellen.
Ein großer Anteil an den Investitionen aus IMPULS fließt mit rund 748 Millionen Euro in den Hochschulbau. Zu den aus diesen Mitteln finanzierten Projekten gehören unter anderem Neubauten und Sanierungsmaßnahmen an den Hochschulstandorten Kiel, Lübeck, Flensburg und Heide. Die bauliche Sanierung und strategische Campusentwicklung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Universität zu Lübeck (UzL) inkl. Forschung und Lehre am jeweiligen UKSH-Campus sind die größten öffentlichen Hochschulbauprojekte in Schleswig-Holstein.
IMPULS stärkt die medizinische Versorgung im ganzen Land mit Finanzmitteln für Sanierung sowie Aus- und Neubau von Krankenhäusern. Insgesamt werden in diesem Bereich rund 1.646 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die Kommunen beteiligen sich mit sich mit der Hälfte der Kosten. Aktuell werden wichtige Bauvorhaben realisiert, die sich über das gesamte Land verteilen, z. B. der Neubau des Notfallzentrums am Krankenhaus Reinbek, der Neubau des Zentral-OPs an der Schön Klinik Rendsburg oder der Ersatzneubau für die Kinderklinik am Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster.
Der Krankenhausstrukturfonds II sowie der Krankenhauszukunftsfonds werden mit rund 166 Millionen Euro vom Bund bezuschusst, landesseitig werden die Bundesmittel mit rund 109 Millionen Euro kofinanziert.
Weitere Investitionsbedarfe wurden bei der sog. sektorenübergreifenden medizinischen Versorgung identifiziert. Hierfür stehen 15 Millionen Euro in IMPULS zur Verfügung.
Der Küstenschutz ist für das Bundesland zwischen den Meeren von besonderer Bedeutung. In IMPULS stehen Mittel in Höhe von insgesamt rund 335 Millionen Euro zur Verfügung, Schwerpunkt der Mittelverwendung ist die Verstärkung von Landesschutzdeichen. Im Jahr 2024 konnte die Deichverstärkungsmaßnahme im Hauke-Haien-Koog mit einer Gesamtlänge von 5,7 km und einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 31,5 Mio. Euro vollständig abgeschlossen werden. Darüber hinaus wurde mit dem Bau der rund 30 Mio. Euro teuren Deichverstärkungsmaßnahme am Eiderdamm Nord begonnen.
Für den Kulturbereich werden IMPULS -Mittel in Höhe von rund 158 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Diese Mittel wurden bzw. werden im wesentlichen genutzt für die Magazinerweiterung des Landesarchivs in Schleswig, die Sanierung des Kieler Schlosses, des Theaters in Schleswig, der Kunsthalle in Kiel, der Stiftung „Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf“ und die Sanierung und Modernisierung der Musik- und Kongresshalle in Lübeck (abgeschlossen).
Mit IMPULS trägt das Land zur Unterstützung der Kommunen dazu bei, dass die Schulbauten im Land wieder auf Vordermann gebracht werden. Für die Sanierung von Schulgebäuden stehen insgesamt Mittel in Höhe von rund 170 Millionen Euro bereit. Des Weiteren unterstützt das Land die Kommunen mit dem glasfaserverstärkten Ausbau sämtlicher Schulen - Programm Schulen ans Netz - mit weiteren 56 Millionen Euro.
Der Sport und IMPULS haben eine große Gemeinsamkeit: Sie bewegen unser Land. Viele Menschen in Schleswig-Holstein engagieren sich im Breitensport. Damit das so bleibt, werden aus IMPULS, teilweise mit Beteiligung der Kommunen, Mittel in Höhe von insgesamt rund 102 Millionen Euro bereitgestellt. Davon können kommunale Sport- und Schwimmstätten sowie Spielfelder, Laufbahnen und die dazugehörende spielfeldgebundene Leichtathletikinfrastruktur saniert und ausgebaut werden. Für die Erweiterung des Holstein-Stadions in Kiel stellt das Land 20 Millionen Euro bereit. Die Landeshauptstadt Kiel, die KSV Holstein sowie private Investoren übernehmen die restliche Finanzierung.
Bei einer Vielzahl der Straßen und Brücken im Land besteht Handlungsbedarf. Damit der Verkehr auf Schleswig-Holsteins Straßen wieder problemlos rollen kann, werden aus IMPULS Mittel in Höhe von rund 1.113 Millionen Euro für die Sanierung von Straßen und Brücken zur Verfügung gestellt, davon sind aktuell rund 80 Millionen Euro für die Beteiligung an dem Großprojekt Ersatzneubau der Schleibrücke Lindaunis vorgesehen.
Die Intensivierung des Radwegebaus stellt einen sehr wichtigen Bestandteil der Mobilitätswende und somit des Klimaschutzes dar. Für die Umsetzung von Maßnahmen aus der Radstrategie Schleswig-Holsteinwerden aus IMPULS insgesamt 153 Millionen Euro, teilweise auch an Kommunen, bereitgestellt. Diese investiven Radverkehrsmittel sind vorrangig für den Neubau, den Ausbau und die Sanierung der Radverkehrsinfrastruktur des Landes vorgesehen.
