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Solidarität mit der Ukraine: Schleswig-Holstein steht unverändert an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer



Letzte Aktualisierung: 20.02.2024

KIEL. Vor knapp zwei Jahren, am 24. Februar 2022, begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt. Anlässlich des zweiten Jahrestages des Überfalls traf die schleswig-holsteinische Landesregierung heute (20. Februar) zu Gesprächen mit Oleksandr Prokudin, dem Gouverneur der Oblast und Partnerregion Schleswig-Holsteins Cherson, und der Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg, Iryna Tybinka, zusammen. Der Gouverneur nahm an der Kabinettssitzung erneut per Videokonferenz teil. "Wir sehen uns nun zum dritten Mal, und jedes Mal in einer Videoschalte, weil bei Ihnen noch immer Krieg herrscht. Ich habe die Hoffnung, dass wir uns einmal persönlich kennenlernen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther zu Beginn des Gesprächs mit der gesamten Landesregierung. "Die Ukraine und Cherson sind nicht alleine. Schleswig-Holstein steht unverändert an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer."

"Schleswig-Holstein ist in großer Solidarität mit der Ukraine und den hier lebenden 37.000 Geflüchteten verbunden", so Günther. So trage das Land dafür Sorge, dass die 7.000 in Schleswig-Holstein lebenden ukrainischen Kinder an den Schulen gut ausgebildet würden. Auch die Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen engagierten sich weiterhin zahlreich für die Ukraine. "Unser Universitätsklinikum hat zum Beispiel für mehr als sechs Millionen Euro Hilfstransporte in die Ukraine organisiert und behandelt im Krieg verletzte Ukrainer", sagte der Ministerpräsident.

Daneben sei die im vergangenen Jahr geschlossene Partnerschaft mit Cherson ein wichtiges Anliegen für Schleswig-Holstein. Ziel sei es, dass Cherson dessen Stärken nach Kriegsende wiederaufbauen könne. Daran wolle sich auch die schleswig-holsteinische Wirtschaft mit der Industrie- und Handelskammer beteiligen. "Derzeit klären wir die dafür geltenden Rahmenbedingungen in der EU und in Deutschland sowie die Finanzierungen", so Günther. "Vor allem auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien sehen wir viele gemeinsame Interessen und Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit wie auch für eine mögliche Unterstützung", sagte der Regierungschef. So werde in den kommenden Tagen ein Gespräch per Videoschalte zwischen Fachleuten aus Cherson und von der Landesregierung stattfinden. Weiterhin sei das ERASMUS-Programm auf die Ukraine erweitert worden, das Künstlerinnen und Künstlern sowie Forschenden den Weg nach Deutschland und Schleswig-Holstein öffne.

"Seit dem Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine steht Schleswig-Holstein an unserer Seite", so der Gouverneur von Cherson Oleksandr Prokudin gegenüber dem Kabinett. "Ihre Bürgerinnen und Bürger, staatliche und karitative Organisationen, Vertreter aus Medizin und Wirtschaft haben sich aktiv an der Unterstützung der gesamten Ukraine und der Region Cherson beteiligt. Dafür spreche ich Ihnen meinen großen Dank aus und bin mir sicher, dass dies erst der Anfang unserer strategischen und freundschaftlichen Beziehungen ist."

"Für die Menschen in der Region Cherson ist es äußerst wichtig zu wissen, dass sie mit ihrer Not nicht allein gelassen werden, denn sie leben im Epizentrum des Krieges – jeden Tag leidet die Region unter massivem russischen Beschuss, jeden Tag sterben dort Zivilisten, jeden Tag wird wichtige Infrastruktur zerstört", sagte die ukrainische Generalkonsulin Irina Tybinka. "Ich danke der schleswig-holsteinischen Landesregierung und den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie bereit sind, meinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in dieser schweren Zeit beizustehen und ihnen zu helfen. Wichtig ist auch, dass die Menschen das Licht am Ende des Tunnels sehen, nämlich die Zukunftspläne, die zwischen Norddeutschland und der Südukraine bereits im Entstehen sind. Es ist diese Aussicht auf Zusammenarbeit, die ein klares Signal für Frieden, Freiheit, Wiederaufbau und Entwicklung setzt."

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat heute darüber hinaus drei VW Passat von der Landespolizei Schleswig-Holstein an Vertreter des Blau-Gelben Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V. (BGK) für die Region Cherson in der Ukraine übergeben. Die drei Fahrzeuge werden unter der Leitung des BGK in die Ukraine gefahren, dort dem Kherson Regional Municipal Emergency and Rescue Service übergeben, und anschließend in die Zielregion Cherson gebracht. "Ich bin dankbar, dass die Landespolizei diese drei Fahrzeuge zur Verfügung stellt und es macht mich sehr stolz, dass wir sie nicht leer übergeben, sondern mit vielen Spenden unserer Kolleginnen und Kollegen füllen konnten", so Sütterlin-Waack.

Bei den Spenden handelt es sich u.a. um Kinderspielzeug, hygienisches und medizinisches Verbrauchsmaterial sowie haltbare Lebensmittel. Es ist geplant, die Spenden auf dem Weg nach Cherson an ein Kinderheim und ein Veteranenhospital zu übergeben. Entstanden ist die Idee dazu im Oktober 2023, als alle Ministerien vor dem Hintergrund der Regionalpartnerschaft des Landes Schleswig-Holstein mit der Region Cherson geprüft haben, wie sie den Menschen vor Ort helfen könnten.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Vivien Albers, Cornelia Schönau-Sawade | Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel | Tel. 0431 988-1704 | E-Mail: regierungssprecherin@stk.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de

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