Auf Einladung der Bundesbank haben sich in Kiel Expertinnen und Experten über die Chancen und Risiken einer digitalen Währung ausgetauscht. Auch Digitalisierungsminister Schrödter diskutierte mit.
Ob im Supermarkt, beim Bäcker oder im Internet: Immer mehr Menschen bezahlen ihre Einkäufen bargeldlos oder online. Doch viele bekannte digitale Währungen wie der Bitcon schwanken sehr stark im Wert. Um den Menschen im Euroraum auch zukünftig eine sichere digitale Währung anzubieten, prüft die Europäische Zentralbank (EZB) die Einführung des digitalen Euro. Wie unser Geld in Zukunft aussieht und welche Chancen und Risiken das birgt, darüber diskutierte Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter nun mit zahlreichen Expertinnen und -experten aus Finanzbranche, Wirtschaft und Verbraucherschutz am Freitagnachmittag in Kiel.
Neue Standards setzen
"Wer im Internet surft und kauft, möchte ein verlässliches und effizientes Zahlungsmittel haben", sagte Schrödter. Der digitale Euro sei alleine deshalb ein Fortschritt, weil er den Gewohnheiten der Bürgerinnen und Bürgern entspräche. "Deshalb bin ich ein großer Unterstützer des digitalen Euro", so der Minister. "Denn der Staat – oder in diesem Fall die EZB als EU-Institution – hat hier die Chance, Entwicklung zu ermöglichen. Sie kann den Digitalen Wandel gestalten und Standards setzen."
Chancen für die Wirtschaft nutzen
Für weite Teile der Wirtschaft habe der digitale Euro das Potenzial zum Digitalisierungsbeschleuniger, sagte Schrödter. Eine programmierbare Währung als modernes und sicheres Zahlungsmittel entspreche den Anforderungen von heute und morgen. Mit ihr könnten Unternehmen zum Beispiel auch Abrechnungsprozesse teilweise automatisieren.
Digitaler Euro wäre keine Kryptowährung
Auch für die öffentliche Verwaltung habe der digitale Euro Vorteile: "Sämtliche Verwaltungsdienstleistungen werden in Zukunft online zugänglich sein. Mit dem digitalen Euro könnten die Bürgerinnen und Bürger diese mit Zentralbankgeld zahlen und müssten nicht auf private Dienstleister zurückgreifen", sagte Schrödter. "Diese Angebote gibt es – doch möchte ich als Bürger nicht zwingend meine Finanzdaten verschenken."
Die EZB betont, dass es sich beim digitalen Euro nicht um eine Kryptowährung handle, da er von der Zentralbank abgesichert würde. Ob die digitale Währung kommt, soll voraussichtlich im Herbst 2023 entschieden werden. Mehr Informationen dazu auf den Seiten der EZB
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