Unter dem Lübecker Bischof Eberhard I. Attendorn wurde wohl um 1390 ein prachtvolles Register begonnen, in dem wichtige Privilegien und Rechte der Lübecker Bischöfe aufgezeichnet werden sollten. Die darin verzeichneten Urkundenabschriften beginnen im Jahr 1160 und enden im Jahr 1453.
Es war bereits der zweite Band der insgesamt vierbändigen Registerreihe, und dieser sollte offensichtlich besonders prachtvoll werden. So sind die Initialen (vergrößerte Anfangsbuchstaben eines Textes) durchweg in schöner blauer und roter Farbe ausgemalt. Einige wenige Privilegien insbesondere von Kaisern sind viel größer angelegt als die anderen Initialen und waren offensichtlich für eine prunkvolle Verzierung vorgesehen. Doch wurden nur zwei Initialen fertiggestellt und erfreuen uns noch heute mit ihrer üppigen Bemalung in Rot, Grün, Blau und Blattgold.
Farben und vor allem Blattgold waren teuer, und so blieb es bei den zwei ausgestalteten Initialen. Die übrigen Schmuckbuchstaben sind nur als einfache Vorzeichnungen erhalten, zum Ausmalen hatte das Geld wohl nicht mehr gereicht.
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