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LBV.SH geht Wurzelaufbrüche in Radwegen an

Wurzelaufbrüche in Radwegen sind ein bekanntes Ärgernis für den Radverkehr. Der LBV.SH hat deshalb im Septem­ber 2023 im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tou­rismus des Landes Schleswig-Holstein (MWVATT) begonnen, bei ausgewählten Radweg-Sanierungen neue Methoden zur Beseitigung und Vorbeugung neuer Wurzeldurchbrüche zu erproben.

Letzte Aktualisierung: 29.08.2025

Das Land Schleswig-Holstein hat mit der Radstrategie 2030 „Ab aufs Rad im echten Norden“ und dem 2024 verabschiedeten Landesweiten Radverkehrsnetz (LRVN) beschlossen, das Radfahren zu fördern sowie das Radwegenetz zu sanieren und auszubauen.

Aufbrüche durch das Einwachsen von Wurzeln unterhalb der obersten Schicht des Radwegs verursachen viele Radwegschäden. Diese können den Fahrkomfort und die Nutzbarkeit der Radwege sehr beeinträchtigen.

Aus einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Umwelt- und Verkehrsminis­teriums aus dem Jahr 2022 unter Einbindung von Natur­schutz- und Radfahrverbänden, den unterschiedlichen Baulastträgern sowie den kom­munalen Spitzenverbänden entstand der Ansatz, dass der LBV.SH auf Pilotstrecken unterschiedliche Sanierungsmethoden beim Radwegebau erprobt. Es wurden auf acht Strecken, verteilt über ganz Schleswig-Hols­tein, unterschiedliche Sanierungsmethoden und vegetationstechnische Maßnahmen umgesetzt, die auch nach Fertigstellung über die folgenden Jahre weiter beob­achtet werden sollen.

Dazu hat der LBV.SH den ADFC beauftragt, die Pilotstrecken zu begleiten und in einem Bericht die Wirksamkeit der Maßnahmen gegen Wurzeleinwuchs zu bewerten.

Dabei wurden verschiedene Typen von Deckschichten (beispielsweise Asphalt, wassergebundene Oberflächen und Beton- oder Pflaster-Deckschichten) und unterschiedli­che Bauweisen analysiert sowie ergänzende vegetationstechnische Maßnahmen betrachtet, um Wurzelaufbrüchen nachhaltig entgegenzuwirken. Zu den vegetationstechnischen Maßnahmen zählen unter anderem Methoden zur Wurzelbelüftung, Wurzelbettung und Wurzelbrücken. Diese werden in der Regel unter der Deckschicht angeordnet und sind daher bei Nutzung des Radwegs nicht sichtbar.

Der Bericht soll zum Jahreswechsel vorliegen und wird dann hier abrufbar sein.

Eine Handlungsempfehlung für die Praxis

Als Extrakt aus dem Bericht wird allen Experten aus der Praxis eine Handlungsempfehlung an die Hand gegeben, in dem die erprobten Sanierungsmaßnahmen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen gegenübergestellt werden. Denn jeder Radweg stellt individuelle Herausforderungen an die Planer: Topographie, verschiedene Bodenbeschaffenheiten, Anzahl und Arten des Baumbestands, Lage zur Straße und Nachbarbebauung, vorhandene Leitungen, umweltrechtliche Belange sowie Finanzierung.

Die Handlungsempfehlung gibt einen kompakten Überblick und bietet mit einer Entscheidungshilfe als Ablaufdiagramm eine erste Orientierung.

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