Das Ziel der Landesregierung ist es, Schleswig-Holstein zu einem attraktiven Land für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu machen.
Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein steht vor einem wachsenden Fach- und Arbeitskräftemangel, besonders in den Bereichen Gesundheitswesen, Handwerk und IT. Die demografische Entwicklung, insbesondere die alternde Bevölkerung, verschärft diese Herausforderung, sodass alle verfügbaren Potenziale besser genutzt werden müssen. Dazu gehören eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie die gezielte Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt, die aufgrund verschiedener Faktoren schlechtere Chancen haben, z. B. Langzeitarbeitslose, Geflüchtete oder Menschen mit Behinderungen. Gleichzeitig ist eine verstärkte Zuwanderung und Integration qualifizierter Fach- und Arbeitskräfte aus der EU- und Drittstaaten erforderlich. Zudem fordern die Digitalisierung und der Wandel hin zur Klimaneutralität die Unternehmen dazu auf, ihre Mitarbeitenden gezielt weiterzubilden und sich an neue technologische Anforderungen anzupassen.
Die aktive Arbeitsmarktpolitik des Landes mit ihren Förderangeboten unterstützt die Menschen und Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen und Prozesse.
Das Landesprogramm Arbeit 2021 – 2027 ist das zentrale Arbeitsmarktprogramm des Landes Schleswig-Holstein und fördert bis Ende 2028 Projekte in den drei Schwerpunkten Beschäftigung, Bildung und soziale Integration.
Diese beinhalten elf Aktionen, die u. a. Unternehmen bei der Fachkräftesicherung unterstützen, Weiterbildungen fördern, den Übergang von der Schule in den Beruf begleiten oder Menschen mit schlechteren Chancen an den Arbeitsmarkt heranführen und ihre Integration in Beschäftigung unterstützen.
Landesprogramm Arbeit 2021 - 2027
Integration gelingt im Wesentlichen über den Erwerb der deutschen Sprache und den Einstieg in unseren Arbeitsmarkt. Um die in Schleswig-Holstein lebenden geflüchteten Menschen auf ihrem Weg in Praktika, Ausbildung oder Arbeit zu unterstützen, stehen im Land eine Reihe von Fördermaßnahmen zur Verfügung.
Das Portal "Ankommen in Schleswig-Holstein" bietet einen Überblick über die Angebote und Beratungsmöglichkeiten.
Ankommen in Schleswig-Holstein - Informationen zu Arbeit und Bildung
Die zentrale Herausforderung der Zukunft in Schleswig-Holstein wird die Sicherung des Fachkräftebedarfs sein. 2010 war in Schleswig-Holstein das Jahr der Trendwende: Erstmals war die Altersgruppe der 15- bis unter 20-jährigen, die potenziell in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nachrücken, kleiner als die Altersgruppe der 60- bis unter 65-jährigen, die den Arbeitsmarkt potenziell verlassen.
Heute ist diese Nachwuchslücke noch gering, doch in den nächsten Jahren wird sie bedingt durch den demographischen Wandel spürbar größer werden und diese Entwicklung wird an Dynamik deutlich gewinnen. In Zahlen ausgedrückt: Bis zum Jahr 2030 könnte in Schleswig-Holstein eine Lücke von knapp 100.000 Fachkräften am Arbeitsmarkt entstehen. Es werden gut 12.000 Personen mit hoher Qualifikation fehlen und sogar 85.000 mit mittlerer Qualifikation, also Menschen, die über eine berufliche Ausbildung verfügen. Schon heute zeigt sich in einigen Branchen, dass nicht mehr genügend Fachkräfte gefunden werden.
