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Schleswig-Holstein

KI in der Schule

Schleswig-Holstein hat zum Schuljahr 2024/25 an zunächst 10 Schulen einen KI-Modellversuch gestartet. Mit jetzt 38 Schulen geht es in die zweite Phase.

Letzte Aktualisierung: 06.05.2025

Von Jahrgangsstufe 1 bis zu den Bildungsgängen der Beruflichen Schulen erproben die Schülerinnen und Schüler generative KI zur Unterrichtsvor- und Nachbereitung.

Ziel ist es, Informationen über die Wirksamkeit von KI im Unterricht und in der Unterrichtsgestaltung zu sammeln. Und mehr darüber zu erfahren, welche Erwartungen Lehrkräfte mit dem Einsatz von KI verbinden und welche Herausforderungen oder Probleme sie sehen. Zugleich wird das Projekt Hinweise darauf geben, welche Unterstützung die Lehrerinnen und Lehrer benötigen, welche zusätzlichen Qualifizierungen sinnvoll sind und ob es Änderungen bei den Prüfungsformaten geben muss. Den Pilotschulen werden unterschiedliche KI-Tools angeboten:

  • ein generativer Text-Chatbot ähnlich zu ChatGPT;
  • generative Bild-KI zum Erzeugen von Bildern.


Fachliche Unterstützung

Das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) begleitet die Modellschulen. Es stellt eine Reihe von Fortbildungen aus dem Programm „Zukunft Schule im digitalen Zeitalter“ im Bereich KI zur Verfügung, mit der die Schulen das Thema direkt in die Schulpraxis bringen können. Hierzu zählen Themen wie „KI im Fremdsprachenunterricht“, „Künstliche Intelligenz im Deutschunterricht: Literatur“, „Künstliche Intelligenz sinnvoll im Chemieunterricht einsetzen“, „Künstliche Intelligenz (KI) und ChatGPT im Geschichtsunterricht: praxisnahe Überlegungen und Einsatzmöglichkeiten“ und „Künstliche Intelligenz in der Oberstufe: Ablauf, Arbeitsmaterialien, Beispielklausuraufgaben.“ Außerdem erhält jede Schule Ansprechpartner aus dem Landesprogramm, an die sie sich mit fachlichen Fragen wenden können. Ergänzend gibt es fächerübergreifende Schulungen zu den bereitgestellten KI-Tools oder dem Prompt-Engineering.

Zum Service des IQSH gehört auch eine wöchentliche Sprechstunde. Genauso wie Feedbackgespräche zum Projekt und ein virtueller Schulbesuch bei den ersten zehn Projektschulen.

Evaluation

Das Projekt wird laufend evaluiert - vom IQSH und dem SHIBB. Erste Erkenntnisse gibt bereits: Rund 80 Prozent der Lehrkräfte zeigen demnach eine große Zufriedenheit sowohl mit der Unterstützung im Modellprojekt als Ganzem als auch den bereitgestellten Tools. Die Evaluation fragt auch nach Motivation und Erwartungen, Ziele, Erwartungen und Herausforderungen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz, benötigter Unterstützung, Hürden beim Einsatz von künstlicher Intelligenz, wahrgenommenem Nutzen und Praktikabilität und Problemen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz.


Wie Schule von den Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz profitieren kann: Das erzählten Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe. Sie gehört zu den ersten Pilotschulen, die seit rund einem halben Jahr KI anwenden. mehr lesen

Individuelle Lernprozesse gestalten

Wer ChatGPT sagt, meint Künstliche Intelligenz oder schlicht KI. Diese Technologie wird auch Schule verändern. Deshalb arbeitet das Bildungs- und Wissenschaftsministerium an einer KI-Strategie Schule, die sich mit den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf schulische Bildung befasst.

Künstliche Intelligenz kann dazu beitragen, individuelle Lernprozesse zu gestalten und damit das Lernen auf den Lernstand jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers zu beziehen. Dazu gehört das Zuweisen von Aufgaben, die noch geübt werden müssen, intelligentes Wiederholen und Aufgaben, die sich auf die Stufe der nächsten Entwicklung beziehen.

Zu den relevanten Themenbereichen zählen hier beispielsweise:

  1. intelligente Tutorielle Systeme
  2. Adaptive Learning und Recommendation-Systeme. Das sind Systeme, die individuell auf eine Schülerin oder einen Schüler abgestimmte Bereitstellung von Aufgaben ermöglichen.
  3. oder das Themenfeld Learning, (Predictive) Analytics und Educational Data Mining.

Mit den entsprechenden Lösungen kann KI es ermöglichen, dass jede Schülerin und jeder Schüler auf seinem eigenen Niveau lernt und dabei individuell unterstützt wird. Der gezielte Einsatz von KI kann auch helfen, Lehrkräfte zu entlasten. Wie das gelingen kann und was das für die Entwicklung von Schule bedeutet, ist eine von vielen spannenden Fragen. Wo kann KI beispielsweise Aufsätze von Schülerinnen und Schülern auswerten – dazu forscht das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). Und wie kann KI beim Erlernen von Fremdsprachen unterstützen?

KI in der Schule

Schülerinnen und Schüler – ebenso wie Lehrkräfte – müssen über die Funktionsweise, Chancen und Herausforderungen von KI in ihrem Leben und in unserer Gesellschaft weitreichend informiert werden. Sie müssen die Gelegenheit haben, sich damit fachlich und fachbezogen auseinanderzusetzen. Das ist die Basis, um den Unterricht weiterzuentwickeln. Deshalb gibt es die KI-Strategie Schule, die vom Bildungsministerium erarbeitet wird. 2023 ist der Leitfaden „KI@Schule“ erschienen. Er hilft den Schulen dabei, leistungsstarke generative Sprachprogramme wie ChatGPT in (schul-)rechtlicher, didaktischer und fachlicher Hinsicht beurteilen und sinnstiftend einsetzen können. Und er bereitet die Lehrkräfte auf die Nutzung und Implementierung von KI vor.

Schülerinnen und Schüler erwerben in der Schule grundständige Kenntnisse über Datenanalyse, -nutzung und -verwertung: Es sollen fächerübergreifend Kenntnisse über KI vermittelt werden - nicht nur im Mathematik- und Informatik-Unterricht. Haben Schülerinnen und Schüler diese Grundfertigkeiten erworben, kann der Schritt zu einer fachdidaktischen Implementation von KI gelingen, indem beispielsweise KI-Texte analysiert und verbessert sowie durch eigene Reflektion und quellenbasierte Texte ersetzt werden.

Konstruktiv-kritischer Umgang mit KI-Tools und KI-Technologie ist Teil der Medienkompetenzschulung, die seit Juni 2024 Bestandteil der Fachanforderungen in der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I und II ist. Er findet sich aber auch im Fach Informatik .

Üben mit Buddy Bo

Die Trainings-App Buddy Bo unterstützt Schülerinnen und Schüler beim Lesen und beim Lesenlernen. Vor allem Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Jahrgangsstufe können mithilfe der App ihren Leseprozess automatisieren – und zwar beim Lesen von Buchstaben, Silben, Wörtern und Sätzen. Ziel ist es, dass Kinder am Ende der Grundschulzeit 120 Silben pro Minute flüssig und sinnentnehmend lesen können. Buddy Bo ist der Name des Roboters, der die Schülerinnen und Schüler durch die App begleitet. Die App ist Bestandteil des IQSH-Programms „Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark“. Die Erstellung wurde durch das Land Schleswig-Holstein mit 200.000 Euro gefördert.

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